Maynard für Raspberry Pi ist ein moderner Desktop für Linux, der Wayland und Weston benutzt
Auf GitHub wird Maynard für Raspberry Pi als ein auf GTK basierender Desktop-Shell Client für Weston beschrieben. Genau genommen basiert es auf weston-gtk-shell.
Maynard ist eine leichtgewichtige Desktop-Umgebung basierend auf Wayland / Weston. Die Desktop-Umgebung befindet sich in der Entwicklung für das Raspberry Pi, soll aber später für andere Linux-Distributionen ebenfalls ausgegeben werden.
Das auf Debian GNU/Linux basierende Raspbian ist das offizielle Betriebssystem für das Raspberry Pi. Es ist leichtgewichtig und bringt LXDE als Desktop-Umgebung mit sich. Allerdings unterstützt LXDE kein Wayland. Aus diesem Grund wurde Maynard für Raspberry Pi entwickelt. Damit wollen die Entwickler zeigen, was in Wayland steckt, auch wenn das System nur auf einem Rechen-Winzling läuft.
Mit der Wayland-Unterstützung können Entwickler für das Raspberry Pi HVS (Hardware Video Scaler) voll nutzen.
Entwicklung von Maynard für Raspberry Pi
Um den Übergang voranzutreiben arbeitet die Raspberry Pi Foundation mit den Open-Source-Spezialisten von Collabora zusammen, um den Maynard-Desktop auf den Weg zu bringen. Letztere sind keine Unbekannten, vor allen Dingen durch ihr Mitwirken an GStreamer und Telepathy. Man hat sich geäußert, dass Maynard für Raspberry Pi noch nicht reif für die große Bühne sei. Allerdings möchte man eine Vorschau zur Verfügung stellen, damit sich Interessierte einen Überblick verschaffen können.
Der Maynard Desktop bringt eine kleine Docking-Leiste auf der linken Seite mit sich. Das Dock beinhaltet derzeit die Schnellstarter, Lautstärken-Kontrolle und ein App-Schublade.
Maynard befindet sich immer noch in einer aktiven Entwicklungs-Phase. Aus diesem Grund fehlen einige Schlüssel-Funktionen. Das nachfolgende Video zeigt allerdings, dass ein voll funktionierender Maynard-Desktop für Raspberry Pi doch attraktiv ist.
Maynard auch für andere Computer (Debian, Ubuntu) installieren
Wer mitentwickeln möchte, braucht nicht zwingend ein Raspberry Pi. Die Entwickler beschreiben hier, wie man die Desktop-Umgebung auch auf anderen Linux-Systemen installieren kann. Als Beispiel geben sie Ubuntu oder Debian an.
Dazu ist allerdings etwas Handarbeit notwendig. Auch das Kompilieren von Wayland und Weston ist in dieser Prozedur eingeschlossen.
Auf jeden Fall ist Maynard für Raspberry Pi ein Projekt, dass man im Auge behalten sollte. Das sieht hübsch aus und scheint selbst auf dem winzigen Einplatinen-Rechner recht geschmeidig zu laufen.
Nette Pi-Konstellation
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(via)